Der ideale Wasserplatz in der Küche: Spüle und Armatur - [ESSEN UND TRINKEN]

2022-11-15 16:34:55 By : Mr. Allen Liu

Bei der Küchenarbeit verbringen wir rund zwei Drittel der Zeit an der Spüle, denn hier putzen wir Gemüse, füllen Nudelwasser in einen Topf und entnehmen Wasser für die Kaffeemaschine, spülen Töpfe und empfindliches Geschirr oder waschen schnell mal die Hände. Mit diesen Tipps ist der Spülbereich perfekt organisiert.

Die Spüle ist das Herzstück in jeder Küche. Bei der Planung sollten Sie sich als erstes folgende Frage stellen: Genügt ein Becken oder sind zwei Becken gewünscht? Vorausgesetzt es ist ausreichend Platz in der Küche vorhanden. Spülen im XXL-Format bieten Komfort – und zwar vor, während und nach der Zubereitung von Speisen. Ein extra großes Spülbecken bietet außerdem genügend Platz für die Reinigung von großen Gegenständen wie Backblech und Grillrost. Klären Sie vorab, wo sich die Wasseranschlüsse befinden. Zudem sollten Sie überlegen, wo Sie instinktiv nach dem Spülen das Geschirr abstellen möchten: Geht die Bewegung nach links oder nach rechts? Abhängig davon wird die Abtropffläche entweder links oder rechts vom Spülbecken platziert, und bedenken Sie, ob die Nutzer:innen Links- oder Rechtshänder sind.

Waschen und Putzen von Gemüse, Säubern von Geschirr oder Händewaschen: Bei fast jeder Tätigkeit in der Küche benötigen wir die Spüle. Deswegen ist eine ergonomische Planung empfehlenswert. Damit Sie beim Abwasch nicht gekrümmt vor dem Spülbecken stehen, sollte der Spülbereich rund 15 cm höher geplant werden als der restliche Arbeitsbereich in der Küche. Zudem ist es hilfreich, bei der Planung das Arbeitsdreieck zu berücksichtigen. Die Bereiche Herd, Spüle und Kühlschrank liegen idealerweise nicht weiter als 1,50 m auseinander, sodass Sie von kurzen Laufwegen profitieren und die Arbeitsabläufe Hand in Hand gehen. Wenn Sie also das Gemüse aus dem Kühlschrank holen, erreichen Sie die Spüle mit wenigen Schritten, um es dort zu waschen. Besonders praktisch ist es, wenn der Kühlschrank und die Spüle auf einer direkten Linie liegen. Auf der Arbeitsfläche neben dem Spülbereich schneiden Sie z.B. frisches Gemüse, das anschließend in der Pfanne auf dem nahegelegenen Herd landen kann. Vor allem zwischen Spüle und Herd ist also eine großzügige Arbeitsfläche hilfreich, weil hier häufig gewaschene Zutaten abgelegt und bearbeitet werden. Besonders praktisch ist es, wenn der Platz zwischen Herd und Spüle sogar groß genug ist, sodass sich zwei Personen die Vorbereitungen für ein frisches Essen teilen können.

Die Standardvariante für den Einbau ist die aufliegende Küchenspüle. Hier wird zunächst ein Loch in die Arbeitsplatte geschnitten, in das anschließend die Spüle eingesetzt wird. Der Spülbeckenrand liegt damit auf der Arbeitsplatte auf und muss gut verdichtet werden, damit kein Wasser in die Arbeitsplatte eindringen kann. Diese Einbauvariante nimmt nicht nur besonders wenig Zeit in Anspruch, sie ist zudem sehr kostengünstig. Beim flächenbündigen Einbau befinden sich Arbeitsplatte und Spüle auf einer Ebene, sodass die Arbeitsplatte vor Feuchtigkeit geschützt wird, und hier ist die Reinigung von Spüle und Arbeitsplatte besonders einfach. Sie können zum Beispiel Brotkrümel oder verschüttete Flüssigkeiten problemlos in die Spüle wischen, ohne dass dabei ein störender Rand im Weg ist. Unterbau-Spülen werden meist mit einer Granitarbeitsplatte kombiniert. Dabei wird die Spüle von unten an die Arbeitsplatte montiert, sodass sich diese anschließend besonders einfach reinigen lässt. Allerdings ist der Unterbau um einiges preisintensiver als die beiden anderen Einbauvarianten.  

Die meisten Einbauspülen besitzen eine viereckige Form und sind quadratisch oder rechteckig, da diese Form zeitlos und praktisch ist. Runde oder ovale Spülbecken sehen elegant aus und sind aber eher für kleine Küchen gut geeignet. Eine weitere Form sind trapezförmige Spülen, die insbesondere für die Planung in der Ecke gedacht sind.

Das Material und die Farbe der Küchenspüle spielen eine entscheidene Rolle, denn schließlich soll sie optisch mit der Kücheneinrichtung harmonieren. Darüber hinaus unterscheiden sich die Materialien beim Pflegeaufwand: Während Edelstahl als besonders robust und pflegeleicht gilt, verlangen Naturstein oder Keramik eine etwas vorsichtigere Pflege. Das beliebteste Material für Küchenspülen ist Edelstahl. Es ist einfach zu reinigen, es ist stoßfest und rostfrei und kennzeichnet sich durch eine hervorragende Hitze- und Säurebeständigkeit. Edelstahl-Spülen wirken in der Küche modern, sind zeitlos, und das Material passt optisch zu allen anderen Oberflächen. Und die geringen Anschaffungskosten machen sie ebenfalls attraktiv.

Wenn Sie sich für eine flächenbündige Einbauweise entscheiden, gestaltet sich der Einbau sogar besonders einfach. Dank des randlosen Übergangs von Arbeitsplatte und Spüle ist das Reinigen des Spülbereichs schnell erledigt. Auf der anderen Seite sind Edelstahlbecken kratzanfällig, vor allem wenn das Material sehr dünn ist. Ein weiterer Minuspunkt: Wasserflecken und Fingerabdrücke sind schnell sichtbar. 

Keramikspülen sind besonders robust, langlebig und in der Regel einfach zu reinigen. Man benötigt lediglich etwas warmes Wasser und ein weiches Spültuch. Für stärkere Verschmutzungen sind spezielle Pflegemittel erhältlich. Der weiße Farbton einer Keramikspüle wirkt elegant und verleiht der Einbauküche gerade in Kombination mit einer dunklen Arbeitsplatte eine tolle Optik. Spülsteine aus Keramik werden auch gerne in Landhausküchen verwendet. Beim Spülen ist jedoch Vorsicht angesagt: Rutschen Gläser oder Teller beim Spülen aus der Hand, können diese aufgrund der Materialhärte schnell zerbrechen.

Für die Herstellung der meisten Granitspülen wird ein Materialmix aus dem Naturstein Granit und Verbundwerkstoffen wie etwa Acryl verwendet. Dadurch ergibt sich die besondere Steinoberfläche, und die Spüle ist dadurch weniger kratzanfällig. Granitspülen sind in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich, sodass sie sich sowohl für moderne Einbauküchen als auch für gemütliche Landhausküchen eignen. Granit ist ein teurer Werkstoff, Spülen aus diesem Material sind dadurch hochpreisiger. Aufgrund der leicht rauen Oberfläche können sich Essensreste und Kalk schnell ablagern. Im Handel gibt es jedoch verschiedene Reinigungsmittel, mit denen Sie eine Granitspüle wieder prima sauber bekommen.

Die Farben für Küchenspülen sind vielfältig und passend zur Küchenoptik wählbar. Ein weißes Keramik Spülbecken ist ein wahrer Klassiker und lässt die Küche strahlen. Wem der seidige Schimmer von Metall gefällt, ist mit einem Edelstahl-Becken gut beraten. Metallischen Glanz bieten auch bronze- oder goldfarbene Küchenspülen aus Messing. Granitspülen bieten ein natürliches Flaire: Es gibt sie z.b. in Anthrazit, Schwarz, Chocolate, Cashmere, Beige, Steingrau oder Oxidgrau.

Praktisches Zubehör wie ein Abtropfsieb zum Einhängen, ein Schneidebett zum Auflegen oder integrierte Seifenspender erleichtern die verschiedenen Arbeitsabläufe und helfen dabei, den Platz um die Spüle ordentlich zu halten. Durch das Auflegen von Schneidebrettern oder Schienen, auf denen Kochtöpfe gestellt werden, gewinnen Sie sogar wertvollen Arbeitsplatz. In Multifunktionsschalen, die in die Spüle eingehängt werden, finden bereits vorbereitete Lebensmittel Platz.

Sie sparen also durch multifunktionales Zubehör enorm viel Arbeitsfläche, arbeiten durch die funktionellen Ebenen strukturiert und behalten so den Überblick über Ihre Küchenorganisation.

Darüber hinaus lässt sich auch der Spülunterschrank individuell gestalten. Wie soll dieser aussehen und was muss hier Platz finden? Besonders praktisch: Müllbehälter stehen besonders gut direkt unter der Spüle, denn dort fällt der meiste Abfall an.

Eine Armatur ist mehr als ein simpler Wasserhahn, denn sie muss tagtäglich höchsten Ansprüchen gerecht werden, und soll dafür sorgen, dass die Küchenarbeiten komfortabel von der Hand gehen. Diese Tipps helfen Ihnen, die richtige Küchenarmatur zu finden.

Eine Armatur aus Edelstahl ist der Klassiker, weil sie als besonders robust, langlebig und pflegeleicht gilt und ihre Optik zu unterschiedlichen Einrichtungsstilen passt. Es gibt sie in den Varianten matt, glänzend oder gebürstet.

Fast genauso häufig werden Armaturen aus Chrom für die Küche gewählt. Sie sind ebenfalls sehr robust, langlebig und wirken mit der glänzenden Optik schlicht und elegant. Das Material reagiert allerdings empfindlich auf einige Chemikalien, sodass Sie für die Pflege am besten spezielle Reinigungsmittel und weiche Tücher verwenden sollten.

Armaturen aus Messing werden wegen ihrem nostalgischen Charme besonders gerne in Landhausküchen eingesetzt. Obwohl sich der Werkstoff durch eine erstklassige Korrosionsbeständigkeit kennzeichnet, sind Messing-Armaturen nicht so lange haltbar wie Chrom oder Edelstahl und weisen möglicherweise nach einigen Jahren erste Gebrauchsspuren auf.

Armaturen aus Mineralwerkstoffmischungen bieten sich besonders für Granit-Spülbecken an, deren Farbe an das Design des Spülbeckens angepasst werden kann. Das Material beeindruckt durch seine Kratzfestigkeit, ist sehr langlebig und unempfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Auf der rauen Oberfläche können sich allerdings rasch Schmutzpartikel ansammeln, sodass die Armatur regelmäßig gereinigt werden muss.

Die gängigste Variante für die Küche ist eine Einhebel-Armatur. Kein Wunder, lassen sich Temperatur und Wasserstärke komfortabler mit nur einer Hand einstellen. Wer Warmwasser und Kaltwasser durch zwei Griffe voneinander getrennt geregelt haben möchte, wählt eine Zweihebelarmatur. Der Wasserverbrauch ist allerdings höher, da jedes Mal die Temperatur neu eingestellt werden muss.

Nutzen Sie einen der schönsten Plätze in der Küche für Ihre Spüle – und zwar vor dem Fenster. Denn 60 bis 70 Prozent Ihrer Zeit verbingen Sie an der Spüle. Schälen, schnippeln, waschen, abgießen, spülen – das alles können Sie erledigen, während Sie den Ausblick nach draußen genießen. Absenkbare oder kippbare Armaturen, die auch als Vorfenster-Armaturen bezeichnet werden, sind die ideale Lösung für Spülbecken, die sich vor einem Fenster befinden. Bei Bedarf lässt sich die Armatur einfach absenken oder abkippen, sodass das dahinter liegende Fenster unkompliziert geöffnet und geschlossen werden kann.

Bei Küchenarmaturen ist die Unterscheidung in Armaturen für Nieder- oder Hochdruck wichtig.  Bei der Hochdrucktechnik wird die Armatur direkt mit der Hauptwasserleitung oder einem Durchlauferhitzer verbunden. Diese Armaturen haben zwei Anschlüsse: Warm- und Kaltwasser. Die Niederdruck-Armatur wird hingegen an einen Boiler oder Warmwasserspeicher angeschlossen und ist daher mit drei Schläuchen ausgestattet. Zunächst fließt das kalte Wasser in den Hahn, wo es vom Ventil abgesperrt wird. Beim Öffnen des Ventils fließt das Wasser weiter in den Tank des Boilers und verdrängt dabei das heiße Wasser, welches über den dritten Anschluss abfließt. Bei Warmwasserentnahme wird der Tank gleichzeitig wieder befüllt. Hierbei wird nur ein kleiner Teil des Wasserdrucks über den zweiten Anschluss an den Warmwasser-Speicher abgegeben, daher Niederdruck.

Der Funktionsumfang eines Spülbereichs lässt sich heute mit entsprechenden Armaturen extrem aufwerten. Armaturen mit Brauseschlauch sind äußerst beliebt und praktisch. Dank der herausziehbaren Brause lassen sich Kochtöpfe unkompliziert mit Wasser befüllen, ohne dass diese unter dem Wasserhahn Platz finden müssen. Ebenso gibt es Modelle, die eine Heißwasserfunktion beinhalten, damit können Sie kochend heißes Wasser direkt aus der Leitung entnehmen. Das spart nicht nur Platz für den Wasserkocher, sondern auch Energie. Darüberhinaus gibt Armaturen mit Filtersystemen, sodass Sie gefilterstes Trinkkwasser direkt aus dem Wasserhahn nutzen können. Armaturen mit Soda-Wassersystem sind die Königsklasse: Damit erhalten Sie sogar gefiltertes Soda-Wasser in still, medium oder klassisch sprudelnd.

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